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Wie kleine Hotels die Digitalisierung in ihrem Betrieb umsetzen können? - Sebastian Schmid (Hotel Glocke)

Wie kleine Hotels die Digitalisierung in ihrem Betrieb umsetzen können? -  Sebastian Schmid (Hotel Glocke)

Sebastian Schmid ist der Gastgeber des Hotels Glocke, das er und seine Frau in zweiter Generation führen. Die Glocke liegt im Herzen des Goms, am oberen Ende des Kantons Wallis. In dieser Folge stellt Sebastian Schmid einige der digitalen Tools und Technologien vor, die in seinem kleinen Familienhotel zum Einsatz kommen.

Transkript : Ich bin der Sebastian Schmid, Gastgeber im Hotel Glocke in Reckingen. Das ist im Goms. Meine Eltern haben damals alles von Hand gemacht. Und dann haben wir, ja, ein neues PMS vor 9 Jahren installiert und dadurch die Digitalisierung immer mehr umgesetzt. Was da natürlich sehr geholfen hat, ist eine Weiterbildung und Digi Tourismus. Dort bin ich einmal in einem Kurs gewesen, was es alles so zusammen für PMS gibt. Wir haben uns damals für das Space Sieben Booking.com entschieden. Das ist dann nachher, vor Rund vor 2 Jahren, aufgekauft worden. Und mit den neuen Besitzern ist die Digitalisierung eigentlich sehr einfach. Also es gibt sehr viele Schnittstelle zum PMS-System. Eine Schnittstelle ist z.B. ‘Simon & Josef’. Bei ‘Simon & Josef’ hat der Gast die Möglichkeit, ob er eine Zimmerreinigung wünscht «Ja oder nein». Wenn Sie ein «nein» klicken, dann darf man die Zimmer nicht reinigen. Und dann kommt das so bei uns an als «nicht reinigen». Und wenn Sie «Ja» drücken, dann haben Sie immer noch die Möglichkeit nur «Ja» zu drücken, oder dass der Gast nur die Bettwäsche oder nur die Handtücher gewechselt haben möchte, oder nur den Boden saugen lassen, oder das Badezimmer putzen lassen oder nur das die Kosmetikprodukte aufgefüllt werden, etc. Wir bekommen am Morgen eine E-Mail. Dort sieht unsere Hauswirtschaft was Sie zu machen hat. Und die Kunden, welche weder «Ja» noch «Nein» drücken, dort reinigen wir ganz normal die Zimmer. Das ist ein Beispiel. Und das zweite Beispiel ist auch noch mit der Bewirtung. Dort arbeiten wir mit dem Trust You zusammen. Dort bekommt der Gast nach dem Aufenthalt immer einen Fragebogen. Diesen kann er dann digital ausfüllen und wir wissen, im Betrieb, wie es läuft, was man verbessern kann, was gut läuft. So dass wir das immer wieder mit unserem Team besprechen können. Aber meistens bekommen wir sehr gute Rückmeldungen. Wir machen das schon seit Jahren und wir wissen, wo bei uns der Knoten ist. Bei der Freundlichkeit wissen wir an welchem Standort das wir sind. Und die baulichen Sachen, die kann man immer ein wenig später immer wieder verbessern. Was dort im System auch noch gut ist, ist dass an die Sicherheit für uns als Hotel gedacht wird. Wenn der User ein Zimmer bei uns reserviert, dann hinterlegt dieser auch immer schon seine Kreditkarte. Damit müssen wir beim Kunden nicht mehr viel nachfragen, da wir die Kreditkartenummer von Ihnen bereits haben. Und bei Bedarf kann man diese auch brauchen. Dort müssen wir nur noch einen ‘Klick’ machen und dann wird die Kreditkarte belastet. Das hat auch Vor- und Nachteile. Wenn man zu schnell draufklickt, dann geht es schon los und dann kann man es nicht mehr rückgängig machen. Das ist schon ein wenig der Nachteil der Digitalisierung. Zum Digi Tourismus, das habe ich vergessen zu erwähnen, die haben uns damals einen Anstoss mit dem ‘Simon& Josef’ gegeben. Die haben uns finanziell geholfen. Sie haben uns da einen finanziellen Betrag gut gesprochen, dass wir das Projekt Tip-Top starten können. So als Startschuss. Dann gibt es noch die BAS. Aber das haben ja die meisten Hotels. Die können heut zu Tage ziemlich viel. Was wir jetzt vielleicht in Angriff nehmen, bei der Garten Terrasse, ist das jetzt auf die (Menüs) der QR-Code draufkommt. Das der Kunde den QR-Code scannen kann, dort bestellen kann und dass wir das nachher dem Kunden direkt bringen können. Aber ob wir das machen wollen, dass müssen wir uns noch ein wenig mehr überlegen. Aber dass wir dort sehr viel Zeit sparen können und der Gast das dort, direkt über den Prozess, zahlen kann, das werden wir uns dann noch anschauen, weil wir sind ein sehr kleiner und persönlicher Betrieb. Aber bei einer Garten Terrasse finde ich das noch sinnvoll, weil man dort nicht immer da ist. Dann kann man ‘float-in’, wenn man das sieht. Und wenn jemand kommt, dann kommt die Bestellung bei uns an, dann kann man immer noch rausgehen. Dadurch hat man ein wenig mehr Zeit für den Gast. Also wie sind wir zu der Digitalisierung gekommen? Also meine Eltern haben hier früher das Hotel geführt und die hatten ein wenig vor Angst vor den Onlinebuchungen gehabt. Dann bin ich hier zurück gekommen (nach dem Kurs) und habe gesagt, dass wir das mit den Onlinebuchungen jetzt ein wenig einführen müssen. Vorher ist noch alles von Hand gegangen. Dann haben wir ein PMS gekauft. Und bei dem PMS, haben wir gemerkt, dass die Gäste automatisch online buchen. Wir haben uns dann darauf spezialisiert, dass der Hotelgast in diesem Prozess immer von uns bewirtet wird, dass wir immer für Ihn da sind. Dadurch haben wir 2-mal den ‘Prix Bienvenue’ gewonnen, 2016 & 2018. Das wir das freundlichste Ferienhotel ‘klein und fein’ sind. Das hat uns natürlich, in unserm Digitalisierungsweg bekräftig, dass wir da weiter machen müssen mit den Automatisierungen. Das dort im Hintergrund einfach schon viel am Laufen ist und wir dadurch mehr Zeit für den Hotelgast bekommen. Das ist schon mal wichtig, dass wir länger beim Gast sein können und wir weniger E-Mails schreiben. Das das alles schon mal automatisiert ist. Das ist ein sehr wichtiger Punkt und mir sehr wichtig. Und jetzt mit dem neuen PMS…das ist zwar ein sehr grosses Programm und ich denke für grössere Hotels wäre das noch besser als für uns. Aber es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Schnittstellen, ich werde jetzt dann sicher mal die Schnittstelle mit der Buchhaltung ausprobieren. Das wir das nicht immer alles einbuchen müssen, dass das alles automatisch in das Buchhaltungsprogramm geht. Dadurch lässt sich sehr viel Zeit sparen. Was natürlich auch noch geht, mit den ganzen Rechnungen, dass das Papierlos geht, aber das wäre ein weiteres Projekt. Das man das alles könnte einlesen und das dann nachher in die Buchhaltungsprogramme überführen könnte und dass das dann hinten dran automatisch gezahlt wird. Wir haben das ja heute schon wie man das mit den Banken machen kann. Also ich arbeite schon mit 2-3 Firmen zusammen, dass die Rechnung einfach schon in das E-Banking reinkommt und man nachher nur noch «ok» klicken muss und nachher zahlen wir das. Das nimmt sonst sehr viel Zeit weg. Das ist so die Digitalisierung, die ich mir wünsche.
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